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Augusta und jede Menge Geschichten

Der Adrenalinspiegel aller Golffreaks beginnt Ende März anzusteigen um dann vom 5. bis 8 April dem Höhepunkt zuzusteuern. Grund: Zu diesem Zeitpunkt findet das wohl Prestige trächtigste Golfturnier des Jahres statt – das Masters. Augusta ist zu dieser Zeit der Nabel der Golfwelt und alle Blicke sind auf den Augusta National Golf Club im südlichen US-Bundesstaat Georgia gerichtet.

Die Historie:

Der Golfclub wurde 1932 im Dezember gegründet. Die Idee für das Masters hatte Robert Tyre (Bobby) Jones, zur damaligen Zeit einer der besten Golfer und Gründer des streng privaten Mitglieder-Clubs. 1934 fand im Augusta Golfclub erstmals das Masters statt. 1937 gab es erstmals das „Green Jacket“, ein grünes Sakko  für den Sieger des Turnier. Obwohl das jüngste der vier Major Turniere ist genießt es das höchste Prestige.

Offizielle Informationen über den Golfclub gibt es praktisch keine, insbesondere die Mitglieder werden konsequent abgeschirmt. Die Aufnahme erfolgt nach strengen Regeln. Es gibt nur persönlich ausgesprochene Einladung. Die Namen der Mitglieder sind ebenso streng vertraulich wie die Schnitthöhe des Rasens. Es gelangen immer wieder vereinzelt die Mitgliedernamen in die Öffentlichkeit. So sollen der Investor Warren Buffet, der verstorbene Microsoft-Gründer Bill Gates zum elitären Kreis zählen. 2002 veröffentlicht USA Today eine Mitgliederliste. Damit wurde widerlegt, dass alle oder zumindest alle Republikanischen US-Präsidenten Mitglieder waren bzw. sind.

Einer hatte allerdings angeblich eine Mitgliedschaft verweigert. Lee Trevino, der mexikanisch-stämmige Golf-Champion hat mit der Begründung, er fühle sich in einer weißen südstaatlich geprägten Organisation unwohl. Die Einladung zum Masters 1970 und 1971 schlug er jedenfalls aus.

Der ehemalige US-Präsident Dwight D. Eisenhower zeichnete für eine der originellsten hoppalas. Auf Loch 17 ballerte er seinen Ball regelmäßig gegen eine Pinie, vorauf er für eine Abholzung plädiert haben soll. Natürlich wurde das Ansinnen abgelehnt, der Baum steht noch immer unter den Namen „Eisenhower tree“.

Frauen sind noch immer nicht als Clubmitglieder zugelassen. Der Clubvorstand pocht auf sein Recht als Privatverein, frei über seine Mitglieder zu bestimmen. Seit 2002 dürfen Frauen mit einem Clubmitglied abschlagen.

Wenn nicht gerade die Profis (alle Master-Sieger haben einen Club-Zutritt auf Lebenszeit) driven und putten, soll der National Golf Club Auguste ungefähr 300 Mitglieder haben (die ein Dollarvermögen in Milliardenhöhe repräsentieren), und zwischen 25.0000 und 50.000 Dollar jährlich für das Privileg bezahlen. Deshalb kann es sich der Club auch ohne weiteres leisten, mit sieben Millionen US-Dollar das höchste Preisgeld des Golfzirkus zu stellen und dennoch darauf zu verzichten, die atemberaubende Schönheit der Anlage mit Reklameschildern zu stören.

19 Kriterien: Auch bei der 76. Auflage entscheiden 19 Kriterien über das Teilnehmerfeld und sichern das Antreten der weltbesten Golfer. Neben der handverlesenen Gruppe mit Titelverteidiger, Majors-Siegern und anderen PGA-Turniergewinnern dürfen sich traditionell auch ausgewählte Amateurgolfer über eine Einladung freuen.

Clubgelände:

Die „Magnolia Lane“ ist die etwa 300 Meter lange Straße, die das Tor mit dem Clubhaus verbindet. Sie erhielt ihren Namen von 61 großen Magnolien (angelegt in den 1850ern), die sie links und rechts säumen. Am Ende der Magnolia Lane befindet sich der „Founder's Circle“ mit Gedenktafeln für die beiden Gründer Bobby Jones und Clifford Roberts. Auf der anderen Seite des Clubhauses steht der „Big Oak Tree“, eine etwa 150 Jahre alte Eiche, die während des Masters-Turniers ein beliebter Treffpunkt ist. Im Clubhaus selbst befindet sich das „Crow's Nest“, ein Raum direkt unter der Kuppel, der Platz für bis zu fünf Gäste bietet. Während des Masters dürfen die teilnehmenden Amateure hier logieren.

Am Ende der 4 Turniertage erwartet den Gewinner ein Preisgeld in Höhe von ca. 1, 3 Millionen Dollar, den Applaus der Massen, die sich Jahr für Jahr entlang der Fairways und Greens drängen, sondern auch ein Preisgeld in der Höhe von rund 1,3 Millionen Dollar sowie eine silberne Replik des Klubhauses. Die größte Ehre ist aber die Überreichung des „Green Jackett“, in das dem Sieger traditionell der Titelverteidiger hilft.

Einschränkend: Der stolze Besitzer darf es maximal ein Jahr lang bei sich behalten, jedoch nie in der Öffentlichkeit tragen und muss es anschließend in dem ihm zugeteilten Schrank im Klubhaus verwahren.

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